PSI-Weiterbildung

Warum Menschen tun, was sie tun.

Die Persönlichkeits-Systeme-Interaktions Theorie (PSI) ermöglicht uns, menschliches Verhalten als ein Zusammenspiel, von bewussten und unbewussten psychischen Systemen zu verstehen.

„Diese Interaktionen können fruchtbar sein und Entwicklungen fördern, sie können aber auch blockieren oder eine unerwünschte Eigendynamik entwickeln.“ (J. Kuhl) Dieser Blick auf menschliches Verhalten ist somit funktionsanalytisch und meidet deskriptive Zuschreibungen wie viele andere diagnostische Verfahren. Es geht nicht darum, unterschiedliche Typen mit bestimmten Eigenschaften zu beschreiben, sondern verschiedene Gehirnfunktionen zu verstehen.

In der klassischen Psychologie, aber auch in unserem alltäglichen Miteinander, erklären wir uns unser eigenes Verhalten und das unserer Mitmenschen meist, indem wir auf Überzeugungen, Wünsche, Absichten und prägende Ereignisse schauen. Also auf psychische und biographische Inhalte.

Die PSI-Perspektive auf unser Verhalten ist eine andere. Hier fragen wir uns, welche äußeren Reize lösen in uns Gefühle wie z. Bsp. Ängstlichkeit, Wut oder Zufriedenheit aus. Welche psychischen Systeme werden dabei aktiviert und wie gelingt es mir die Systeme in mir so zu nutzen, dass ich sinnvolle Entscheidungen treffen kann, meine Ziele erreiche und mit mir im Reinen bin. Dieser funktionale Blick auf die Persönlichkeit ermöglicht viele kreative Ideen für nachhaltige Veränderungs- und Entwicklungsprozesse. Denn wenn ich verstanden habe, wie ich persönlich in unterschiedlichen Situationen meine Gehirnsysteme nutze, kann ich lernen sie gewinnbringender für mich und mein Umfeld einzusetzen.

Die PSI-Theorie bewahrt uns vor voreiligen Schlüssen über den Charakter eines Menschen. Sie verzichtet bewusst auf die vielerorts übliche Praxis der Typisierung und vermeidet damit die Gefahr, Menschen vorschnell in Schubladen zu stecken. Sie nimmt uns die Illusion, menschliches Verhalten sei immer absichtsvoll und damit willentlich (bewusst) gesteuert und hilft uns somit Selbstvorwürfe und Schuldzuweisungen zu vermeiden.

Die PSI -Theorie wirbt dafür die Komplexität von Persönlichkeit anzuerkennen. Sie liefert belastbare Erklärungen, warum wir tun was wir tun und zeigt begehbare Wege auf, wie wir lernen können unser Gehirn so zu benutzen, dass Kohärenz, Flow und ein konstruktives Miteinander möglich werden.
Die PSI- Theorie eröffnet uns einen weltweit einzigartigen Blick auf unsere Persönlichkeit und die Zusammenhänge unseres Denkens, Fühlens und Handelns.

Die PSI-Diagnostik:
„Warum soll beim Umgang mit Menschen nicht gelten, was schon bei vergleichsweise einfacheren Systemen wie einem Auto selbstverständlich ist: Die Problembehebung ist umso leichter (…) je differenzierter die Diagnose ist.“ (Julius Kuhl)

Der Persönlichkeitspsychologe Prof. Julius Kuhl hat die PSI-Theorie entwickelt: sie ist eine Metatheorie, die unzählige Erkenntnisse aus der Motivations- und Willensforschung vereint. Im Rahmen der Impart GmbH in Osnabrück hat er zusammen mit seinem Team in über 20 Jahren ein fundiertes diagnostisches Verfahren entwickelt, das die Persönlichkeit des Menschen aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und wichtige Erkenntnisse für Veränderungsprozesse ableitet. 

Selbststeuerungskompetenzen oder anders gesagt: unser persönliches Selbstmanagement. Ob es uns gelingt, uns selbst zu motivieren, unter Stress zu beruhigen oder Vorsätze in die Tat umzusetzen, hängt stark von unseren Selbststeuerungskompetenzen ab. Die PSI-Diagnostik zeichnet ein differenziertes Bild dieser Kompetenzen, die wir brauchen, um Ziele zu erreichen und die Herausforderungen in unserem beruflichen Alltag erfolgreich anzunehmen. Sie erfasst auch das Stressniveau, das wir in einer bestimmten Situation erfahren und kann so gute Hinweise liefern zur Prävention von Erschöpfung und Burn-out. 

Die Motivdiagnostik gibt einen Einblick in unsere „intelligenten Bedürfnisse“ (Julius Kuhl):
Was gibt uns Energie? Was bereichert unser Leben? Sind es Beziehungen, ist es richtig gute Leistung, die Wirkung, die wir erzielen oder die Freiheit uns selbstbestimmte Ziele zu setzen? Diesen intelligenten Bedürfnissen kommt die Diagnostik auf die Spur – und zwar auf der bewussten und unbewussten Ebene. Dadurch sehen wir im Handumdrehen Diskrepanzen zwischen dem, was wir tun, und dem, was wir uns unbewusst wünschen. Und dann geht es um die Frage, wie wir unser Leben näher an unseren Motiven ausrichten und mehr Energie und Zufriedenheit erzeugen?

Die Persönlichen Stile geben uns einen Hinweis darauf, welche inneren Anteile in uns wohnen, welche sich bisweilen sehr in den Vordergrund drängen und oder auch miteinander in Konflikt geraten. Sie zeigen uns, wie wir uns unter Stress verändern – und genau dann oft nicht mehr das tun können, was wir eigentlich wollen. Sie geben Hinweise auf Entwicklungsaufgaben, denen wir über eine längere Zeit unsere Aufmerksamkeit schenken können.

  • Persönlichkeitsorientierter Beratungsansatz
  • Grundlage für strukturiertes, planvolles Vorgehenin Beratungsprozessen
  • Angelpunkte für Veränderung schnell und treffsicher erkennen
  • 14 statt 5 (Big 5) verschiedene Persönlichkeitsstile
  • 7 Persönlichkeitsebenen und 4 Makrosysteme tragen der Komplexität der Persönlichkeit
  • Rechnung – Abschied von einfachen Typenbeschreibungen
  • „trust“-Element: schnellerer Vertrauensaufbau, stabile Klienten/Coach Beziehung durch mehr
  • Objektivität bei der Auftragsklärung und Anamnese
  • kein Glaubenskrieg der Methoden, da integrativer wissenschaftlicher Ansatz
  • Ausweg aus dem Determinismus, statisch vs. dynamisches Persönlichkeitsbild
  • maßgeschneiderte Trainings- und Coachingangebote entwerfen
  • Stressoren, innere Spannungen sowie Konflikte mit Umfeld, verlässlich identifizieren
  • Ressourcen & Stärken vergegenwärtigen und nutzbar machen
  • persönliche Entwicklungsfelder im Selbstmanagement erkennen und gezielt weiterentwickeln
  • Zertifizierung durch das Impart Institut, Osnabrück

Affekte und Gefühle steuern unser Verhalten. In der PSI-Theorie können wir auf anschauliche Weise nachvollziehen, welche psychischen Systeme durch welche Affekte, Stimmungen und Gefühle aktiviert werden.

Wir können ein Leben lang lernen diese Affekte zu regulieren, indem wir unsere Selbststeuerungskompetenzen trainieren. 
Und das erhöht unsere Freiheitsgrade: wir können auf belastende Situationen gelassener, überlegter, mehr aus unserem Selbst heraus reagieren. Wir werden unseren unbewussten Bedürfnissen besser gerecht. Wir erleben in unserem Leben mehr Kohärenz, Freude, Zufriedenheit, mentale und körperliche Gesundheit – indem wir immer mehr das tun, was wir wirklich tun wollen, und gute Beziehungen zu anderen Menschen pflegen. 

Damit lösen sich nicht alle Probleme und Herausforderungen in Luft auf – wir sind nur viel besser in der Lage, Widersprüchliches zu ertragen, uns zu beruhigen, wenn wir ängstlich werden oder innere Hürden zu überwinden, um den Dreh hin zur Lösung zu finden.

Bettina Hafner

Arbeits- und Organisationspsychologin, Systemischer Coach (DCV) und Familientherapeutin (DGSF), PSI-Persönlichkeitsorientierte Beraterin (Impart-Institut), Lern- und Prüfungscoach an der TU München, arbeitet freiberuflich seit zwanzig Jahren in der Erwachsenenbildung in unterschiedlichen Branchen und Organisationen.

Jan Messutat

Coach (Schwerpunkt Persönlichkeitsentwicklung), Trainer, Systemischer Coach (SySt-Institut), Selbstmanagement (ZRM), Persönlichkeitsdiagnostiker (Impart-Institut), langjähriger Dozent für Schauspiel und Theaterregie, Schauspieler, arbeitet seit 2003 als freier Coach für Wirtschaftsunternehmen und Künstler.